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lirik lagu der mann mit den dunklen schuhen – melanus kwest

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erst von einer frau betrogen
dann war ich verrückt geworden
ich lief beinah ein halbes jahr
durch die straßen, wobei ich alles doppelt sah
danach zurück woher ich gekommen war
löcher in die luft gestarrt, dagesessen, ausgeharrt
nichts gegessen, nicht gesprochen
zum glück haben sie mich nicht weggeschlossen
das sofa auf dem ich damals lebte
war durchgelegen und es klebte
vom nikotin dass ich verströmte
als ich aus dem fenster hab geseh’n
ein wald, ein berg, ein himmelfetzen
ein guter ort, wenn man nicht mehr leben möchte
schrieb damals kein sterbenswörtchen
leerte brav meine fläschchen, wiederkehrend
und der rest der jugend litt daher
öde wie der bl!ck auf’s meer
die uhren tickten unverdrossen
eine tinktur aus weckaminen und bitterstoffen
hat mich nochmal so richtig hochgefahren
ich wachte auf, eingekotet und notbeatmet
blut hustend, arschloch blutend
schaute ich runter auf die stadt, die im tale ruhte
der bürgermeister dieses pittoresken städtchens
war ein bitterböder besen
der das gesindel und den pöbel
alles elend einfach von der straße fegte
bis auf paar schwarze im park, die grad vercheckten
gab es noch merkwürdige langzeitstudenten
mit halbglatzen, wirren haaren
haben sie lauthals brüllend tiraden
in mir unverständlichen soziolekten
auf dem marktplatzboden zum besten
ah, yeah, menschen die man als verrückt bezeichnet
sind in dieser stadt überdurchschnittlich verbreitet
die diskrepanz zwischen den bioläden
den in den gassen brav spielenden fiedelbögen
und der wirklichkeit hinter verschlossener tür
ist groß und macht mitunter doppelt verwirrt
also verschwand ich zurück in den häuserschluchten
dort wo die menschen verzweifelt gucken (ah)
penner, gangster, krüppel, nutten
künstler, yuppies, muftis, tunten, schwuchteln
hier pulsierte das leben wieder
es roch süß nach leiche aus der wohnung gegenüber
besser man hat immer paar notkonserven
wochenlang nur reis und trockenerbsen
der geschmack ist unbedeutend
das warme gefühl dass sich im mund ausbreitet
ist der trost dieser kargen speise
ich aß langsam, las bücher und war alleine (alleine)
man musste nur versuchen, sich hinzusetzen
zu warten und irgendwann beginnt’s zu sprechen
ganz grobe striche, kleine skizzen
bruchstücke von geschichten, ohne antagonisten
ohne nebenfiguren, ohne konflikte
die handlung beschränkt auf sitzen und bl!cken
aufzeichnung für aufzeichnung
zeugnis fortschreitender vereinzelung
einer existenz, sogenannt gescheiterten
genauso gescheitert wie die meisten sind
eines abends setzte ich mich auf den boden
und schrieb die lieder fertig auf dem coco (ah)
auf dauer bringt es sicher überhaupt nichts
es gibt nur wenige fachleute der psychonautik
doch in diesem fall half das rauschgift
zu dem übermut, den mein gebrochenes ego brauchte
mein verbranntes hirn das geht noch
antiklimax, downer*epos
jetzt liefer ich noch ein letztes
ohne kompromisse, genauso dreckig
“ich werd von kräften gesteuert, die ich nicht meistere
ärzte, liebhaber, pillen, drogen, alkohol, arbeit. nichts hilft.”

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