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lirik lagu rag time – rag

[verse 1: pahel]

ich flieg’ zurück zu den siebziger jahren
in denen zwei konservenbüchsen am bindfaden
als stelzen mein gewicht noch tragen
sie mich im kindergarten und im stadtbad fragen
ob sie mal fühlen dürfen an meinen komischen afrohaaren
metallic-lackfarben auf dem bonanza und dem klappradrahmen
möbel nussbraun und leuchtend orange aussahen
tapeten fotos sein mussten, psychedelisch gemustert waren
musterknaben die regel waren
mädels nie s-x vor der ersten regel haben
kids mit ‘ner tüte w-ssereis ‘n tag auskamen
abends barbapapa im schwarzweissfernseher sahen
für den im anschluss dieses striche-tennis-spiel auf den markt kam
wir fastfoodketten wahrnahmen
die typen wie wallraff als gefahr sahen
das ende der zeit als k-mpels nach der arbeit von ‘ganz unten’ kamen
sich popstars auf plateauschuhen ihren weg durch den glamrock bahnen
im gegensatz zur münchner olympiade, friedlich wie marley
schleyer fällt durch widerstand der roten armee
ich seh’, d-ss wagen stylige karosserien haben
und nicht so viele von ihnen auf unseren str-ssen fahren
die zeiten mit den harten sitzen in den str-ssenbahnen
und keine hitzeroten tags auf ihnen und sandsteinf-ssaden
was kommt jetzt als nächstes, wie lava aus dem lampenladen?
im dschungel der erinnerung bewegen wir uns wie auf trampelfaden!

[hook]
into the future!
this is ragtime!
hey little brother!
this one’s for you!
factual acts come to actual facts!
ich weiss noch genau, wie das alles begann!
time keeps on slippin! right away!
rhyme after rhyme after rhyme!
this is ragtime!

[verse 2:aphroe]
hier ist mein rückbl1ck auf ein verträumtes jahrzehnt
in dem ich eigentlich gern tanzen wollte, wie leroy für fame
gehör’ nämlich zu denen, die konnten beatstreet im kino sehen
gerad’ mit zehn. besser konnt’ man mir’s nicht in die wiege legen
hip hop macht mich an seit den frühen achtzigern
nicht der aerobic stulpen eisi gulp vom ferienprogramm
ich mein’, so’n breakdancelehrer für die eightees-ära, das wär’ ja gegangen
zumindest mister robot war erwartungsgemäss da mein mann
abgesehen von tanzeinlagen in den einkaufsstr-ssen
zur taschengeldaufbesserung, so war’s an heissen tagen
in der disco im rollerdrome und den eislaufphasen
war highlight das flash und die furious five bei formel eins auftraten
das war ill, man! und hatte nichts zu tun mit rennwagen
die kannte man wenn dann gerade als bilder auf quartettkarten
von fussball traümte ich, obwohl im rummen-gge-bettlaken
nicht mehr so häufig. das änderte sich auch bis heut nicht
deutlich anders also lief’s mit der liebe zur musik
die mich nie wieder verliess, seitdem man den disc jockey dj rief
s-ss ich wochenlang zu hause, mit ‘nem tape auf rec. und pause
doch ausser “hilversum drie” hatte mein radio nie rap im auge

[hook]

[verse 3: galla]
drähte laufen heiss, du bestellst uns wie time life
das beste aus den letzten jahren in zellophan geschweisst
wurde neunzig volljährig, null bock auf afterhour
ellenlange acidshower, war doch alles fauler zauber
farben kamen anders auf, strömten per knopfdruck aus
deocaps wie credo, mein chef liess keinen deckel drauf
schwarzweiss-kopien dienten uns als magazin
lose blätter, fanzine, ohne festen termin
mir schien, “do the right thing” sollte mich weiterbringen
ich lad den gettoblaster mit lyrics wie radio raheem
der dreifingerring war wieder in, dank recycling
ziegenkinn und body-piercing waren nicht mein ding
erste anlaufphase ging in richtung vertikale
wir planten untertage in der fünften etage
erhöhten auflagen, durchtraten portale
verdrahten daten wie auf montage zu kollagen

[hook]

- rag

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