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lirik lagu vermächtnis – silv-r

yeah, years go by, aber dieses spiel bleibt gleich
ich sitze am textblatt und trainier den geist
indem ich etwas niederschreib, doch kämpf mit jeder silbe, früher fiel’s mir leicht
und immer diese stimme, die mir zuraunt “vielleicht wirst du alt?”
nur weil ich nicht mehr vertraut bin mit den vielen hypes
dem was tausende von teenies tеilen
und sich ab und an ‘ne neuе falte, wenn ich morgens wieder aufsteh mehr im spiegel zeigt
lass ich mich noch nicht ausrangieren auf dieses gleis
denn ich spitt’ immer noch feuer wenn der stift in meiner hand über das blatt rauscht
auch wenn sonst alles bergab saust, da ist noch immer verlass drauf
die trends aus den staaten, die lassen all diese kartoffeln im game gerade wirken wie billiges labskaus
weil jeder sich irgendwas abschaut
doch ich verfolge weiter meine linie, bin geleitet von der liebe
hin zum schreiben angetrieben seit ich 7 war
und grad die ersten sätze in etwa weiß zu formulieren
und alleine zu papier bring
seit der zeit als ich mit 14 hinter’m mic talente zeig
an ihnen feile respektive meinen style perfektioniere
seit dem tag als ich am grab von jule begreife was passierte
und mir schwor, ich mache weiter für uns beide, auch wenn’s einfach nicht das gleiche war
so viele wegbegleiter sind passé, es ist fast keiner mehr geblieben
aber f*ck it, ich mach das hier auch alleine wenn es sein muss
ohne scheiß, so lang bis die mich durch die leichenhalle schieben
und wenn du fragst warum, weil ich noch immer der gleiche s zum i bin

ist doch klar
kalenderblätter fallen, wir sind längst nicht mehr die alten
aber manche dinge bleiben wie sie sind
wir rennen durch die zeit und suchen ständig etwas halt
auch wenn er brüchig ist, ich weiß wo ich ihn find’
am ende unserer zeit steht ein vermächtnis das noch bleibt
es soll perfekt sein, deshalb schreibe ich es hin
sei es wie es ist, wenn ich geh begrüßt der schöpfer mich im silv*r*shirt
sagt “geil gemacht” und grinst

von rappers.in bis rba ein selbstbestimmter werdegang
wann immer ich an versen saß
kein major*biz, kein playlist*mist, kein fake as sh*t der schärfsten art
ich verkörper alles was nie fame bekam
doch wenn leute fast mitleidig agieren weil ich nix damit verdiene
ist das ein bisschen irritierend, weil ich mich frag ob kommentare à la
“silv hat sich in vielen meiner intensiven krisen als der hilfreichste erwiesen”
einfach nichts mehr wirklich wiegen
*n*lysiert gern eure streaming*graphen
mir doch scheißegal, dass meine so wie alle songs von mir ‘nen tiefgang haben
selbst beim nissan micra wagen reicht’s nicht für die leasingraten
dafür kann ich ohne jeden hypetrain meine linie fahren
damals freestyles in den dubiosen hinterhöfen
notgedrungen rappten wir auf polyphone*klingeltöne
heute bin ich nonstop am termine regeln
damit ich zwischen job und dem familienleben doch noch ein paar beats zerlege
zeiten ändern sich, doch manches bleibt und endet nicht
solang’s nur einen menschen gibt der kraft aus meinen texten nimmt
verfass ich weiter sätze bis ich 80 bin und letztendlich
des nachts mit meinen enkelkids im arm vor meinem textblatt sitz
was soll ich sagen man?

kalenderblätter fallen, wir sind längst nicht mehr die alten
aber manche dinge bleiben wie sie sind
wir rennen durch die zeit und suchen ständig etwas halt
auch wenn er brüchig ist, ich weiß wo ich ihn find
am ende unserer zeit steht ein vermächtnis das noch bleibt
es soll perfekt sein, deshalb schreibe ich es hin
und form ‘ne neue platte draus, war lang genug schon abgetaucht
ist endlich an der zeit, dass ich sie bring

- silv r

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